Projekt eHaul
Projektpartner
PROJEKTPARTNER: BOSCH
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 400 000 Mitarbeitern (Stand 2021). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 78,8 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit umfassender technischer Expertise entwickelt Bosch intelligente Mobilitätslösungen in den Bereichen Hardware, Software und Service.
​
Der globale Trend zur Dekarbonisierung des Transportsektors, sowie die Megatrends Urbanisierung, Automatisierung, Elektrifizierung und Konnektivität ändern die Anforderungen an das bestehende Geschäft der Robert Bosch GmbH. Die Abteilung “Powertrain and eMobility Systems” innerhalb der zentralen Forschung und Vorausentwicklung der Bosch-Gruppe beschäftigt sich mit neuen Systemkonzepten im Gebiet von elektrifizierten Antriebssträngen und Mobilitätslösungen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Ableitung neuer Anforderungen an elektrische und thermische Komponenten, die sich aus Veränderungen des Mobilitätssystems ergeben, wie sie zum Beispiel im Schwerlastverkehr durch Wechselbatteriekonzepte erwachsen.
​
Bosch übernimmt im eHaul Projekt die Systemsimulation des Fahrzeugs. Im Versuchsbetrieb der eLKW sollen darüber hinaus Messdaten verschiedener Fahrzeugsysteme erhoben werden, um das Simulationsmodell zu validieren. Auf dieser Basis wird eine simulative Bewertung verschiedener Zielgrößen für Anwendungsfälle und Fragestellungen ermöglicht, die über den vom Versuchsbetrieb abgedeckten Parameterraum hinaus reichen. So kann unter anderem das Potential des Wechselbatteriesystems hinsichtlich seiner Skalierbarkeit bewertet werden.
​
Die Ergebnisse aus dem Vorhaben bilden die Basis für einen Technologietransfer in Serienprodukte von Antriebs- und thermischen Systemen und deren Komponenten für den wichtigen und wachstumsbehafteten Markt der elektrifizierten Nutzfahrzeuge. Das Ziel ist, nach einem erfolgreichen Projektverlauf, die im Projekt gewonnen Erkenntnisse in einem anschließenden Serienentwicklungsprozess von ca. 3-5 Jahren in Produkten für elektrische und thermische Systeme zu realisieren.
​
Neben der produktbezogenen Verwertung werden auch die im Rahmen des Projekts entwickelten Simulationsmodelle, Methodiken und Untersuchungstools im Anschluss weiterverwertet. Der Fokus auf eine effiziente, toolgestützte Methodik verspricht einen deutlichen wirtschaftlichen Vorteil durch eine Verkürzung der Erhebungs- und Analysezeiten. Die erhobenen Messdaten liefern wichtige Erkenntnisse für alle Arten elektrifizierter LKW, unabhängig von der Lade- oder Speichertechnologie und können somit auch in anderen Produktbereichen verwertet werden.
​
„Das eHaul Projekt mit seiner Verzahnung von Partnern aus universitärer Forschung, Industrie und Logistikunternehmen, wird uns einzigartige Einblicke in die praktische Nutzung von eLKW und Batteriewechselsystemen im Schwerlastverkehr liefern. Diese werden wesentlich zur Entwicklung optimal abgestimmter elektrischer und thermischer Fahrzeugsysteme für eLKW und damit einem zukunftsfähigen Produktportfolio beitragen“ fasst Markus Kromer, Teilprojektleiter bei der Robert Bosch GmbH, die Bedeutung des eHaul-Projekts zusammen.